Neu im Team: Sascha, Jurist aus der Ukraine




Vor einem Jahr flüchtete er Hals über Kopf mit seiner Frau und den vier Kindern aus Kiew. In Berlin fanden sie ein neues Zuhause und Oleksandr Denysenko, genannt  Sascha, einen neuen Job. Bei Green Wind arbeitet sich der 47jährige in die Bereiche des Qualitätsmanagements ein. Sascha ist ausgebildeter Jurist, der bereits in der Ukraine als Spezialist in Bereichen der Internen Kontrolle und des Risikomanagements gearbeitet hat.

Willkommen bei Green Wind, Sascha! Du bist seit Beginn des Jahres bei Green Wind. Wie geht es dir hier?

Zunächst einmal: Ich bin sehr froh, dass ich den Job bekommen habe. Besonders freut mich, dass die Arbeit bei Green Wind meiner Arbeit in der Ukraine ähnelt. Ich bekam den Kontakt über Christoph Heilmann von der Green Wind Engineering, ein Bekannter der Familie und meiner Nichte, die seit langem in Berlin lebt.

Was genau ist hier dein Aufgabengebiet?

Derzeit bereite ich zusammen mit Sandra Zanzig und Andreas Texheimer Dokumente für die Durchführung eines internen Audits des Unternehmens vor, um die Einhaltung der Anforderungen der ISO 14001 im Bereich Umweltmanagement zu überprüfen. Die Aktivitäten des Unternehmens Green Wind zielen darauf ab, negative Auswirkungen von Produktionsprozessen auf die Umwelt zu reduzieren. Es werden Maßnahmen zur Verbesserung bestimmter Prozesse entwickelt.

Wie verlief dein Weg aus der Ukraine nach Berlin?

Mein Opa hat den Krieg erlebt und wir nun auch wieder. Uns trieb die Angst. Unsere Kinder sollen in Sicherheit aufwachsen. Unsere Nichte sagte: Kommt nach Berlin, ihr könnt bei mir wohnen! Wir entschieden uns zur Flucht. Ab März 2022 waren fast alle Straßen von russischen Soldaten besetzt, die Situation änderte sich täglich. Wir sind mehr als zwei Tage mit mehreren Zügen nach Berlin gefahren. Auch wenn es Frieden geben würde, wüsste ich nicht, ob ich Russland je wieder vertrauen könnte. Unsere Familie möchte in Berlin bleiben, wenn wir eine Verlängerung der Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis bekommen.

Wie geht es deiner Familie?

Meine Frau ist Lehrerin. Sie lernt Deutsch, und spricht schon viel besser als ich. Sie unterstützt ehrenamtlich eine Kita und die Berliner Tafel und möchte perspektivisch in einer Kita arbeiten. Meine große Tochter studiert weiter online in Kiew und meine drei anderen Kinder gehen in Pankow zur Schule. Nun haben wir auch eine eigene Wohnung.

Was wünscht du dir beruflich?

Nachdem ich mein Deutsch verbessert habe, plane ich eine Weiterbildung, um meine Kenntnisse im Bereich der internen Kontrolle und des Risikomanagements zu vertiefen. Ich muss auch Dokumente für die Anerkennung eines ukrainischen Diploms einreichen.

Vielen Dank!



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