Zuschlag für greenwind-Windenergieanlage
Marie-Luise Mörk hat das Windpark-Projekt Schönfelde-Jänickendorf (Brandenburg) in nunmehr drei Jahren zur Genehmigungsreife gebracht. Jetzt kam das Ja-Wort vom brandenburgischen Landesamt für Umwelt zur Errichtung und zum Betrieb der projektierten Windkraftanlage. Es handelt sich dabei um eine Vestas V 162-5.6 MW mit einer Nabenhöhe von 169 m. Wir fragen nach:
Marie-Luise, wie viel Geduld braucht eine Projektleiter:in, bis es zur Genehmigung einer Windenergieanlage kommt?
Ausdauer und Beharrlichkeit sind sehr wichtig in unserem Berufsfeld. Man muss sehr viel nachhaken, Gutachter an die Fristen erinnern und im Austausch mit Behörden und Gemeinden bleiben.
Was waren die besonderen Herausforderungen in Schönfelde?
Ich habe das Projekt damals von Pascal Peters übernommen, als ich frisch bei greenwind eingestiegen bin. Pascal hatte geplant sowie alle Gutachten für die Genehmigung beauftragt. Ich durfte dann das Genehmigungsverfahren führen, mein erstes dieser Art, bei dem kein B-Plan vorausgegangen war. Zudem befindet sich die Anlage in einem Forstgebiet. Besondere Herausforderungen sind zu meistern, z.B. muss ein Antrag auf Waldumwandlung gestellt werden, Erstaufforstungsflächen als Ausgleichsflächen für das Projekt müssen gesucht und von der Behörde abgesegnet werden.
Was sind die nächsten Schritte bis zur Bau?
Derzeit planen wir den Netzanschluss in das Mittelspannungsnetz, also die Kabeltrasse, die ca. 6 Kilometer durch das Forstgebiet verläuft. Hier sind drei Gemeinden beteiligt, bei welchen wir für Vertragsabschlüsse in den zahlreichen Versammlungen vorstellig werden müssen. Außerdem übergebe ich das Projekt an die anderen greenwind Abteilungen, wie Bau, technische Betriebsführung, etc.
Wie bist du zu dieser verantwortungsvollen Aufgabe bei greenwind gekommen?
Ich habe bei greenwind meine Masterarbeit im Bereich „Geoinformationssysteme“ geschrieben und mich dann entschieden, in die Projektentwicklung einzusteigen. Es hat mich fasziniert, wie vielseitig und abwechslungsreich das Themenfeld ist. Zudem habe ich letztes Jahr die Chance erhalten, eine berufsbegleitende Weiterbildung in Oldenburg zu absolvieren im Bereich Windenergietechnik und -management. Klar ist aber auch, dass jede Genehmigung eine Teamleistung ist. Im Verfahren konnte ich auf die Einschätzung von Franziska Goebel und Kolleg:innen zurückgreifen. Bernd Müller hat über die lange Planungs- und Genehmigungszeit zu den Eigentümern eine gute Verbindung aufgebaut, wodurch die vielen benötigten Verträge schnell abgewickelt werden konnten. Die Erfahrungen, die ich in den Projekten, und insbesondere bei dem Verfahren in Schönfelde sammeln konnte, haben mich fachlichen und persönlich ein großes Stück weitergebracht. Danke dafür!
